Viele Menschen sind im fortgeschrittenen Alter auf Unterstützung angewiesen. Gleichzeitig besteht bei vielen der Wunsch, im vertrauten Zuhause bleiben zu können. Mit der Unterstützung einer Pflegekraft ist das glücklicherweise in vielen Fällen möglich. Erfahren Sie hier, welche Kosten für eine Pflegekraft zu Hause anfallen und wie Sie diese über die Leistungen der Pflegeversicherung finanzieren können.


Bekannte Option für die häusliche Pflege: 24-Stunden-Pflege

Die 24 Stunden Pflege ist wohl eines der bekanntesten Modelle für eine dauerhafte Betreuung von Pflegebedürftigen im eigenen Zuhause. Dabei lebt die Pflegeperson dauerhaft mit dem Pflegebedürftigen zusammen, um diesen bei allen alltäglichen Aufgaben zu unterstützen.


Die Bezeichnung „24-Stunden-Pflege“ rührt daher, dass die Pflegeperson in den Haushalt des Pflegebedürftigen einzieht und so praktisch permanent vor Ort ist. Dennoch ist die Arbeitszeit natürlich begrenzt und liegt in der Regel bei 40 bis 60 Stunden pro Woche. Überstunden müssen natürlich entsprechend ausgeglichen werden. Aufgrund des enormen zeitlichen Aufwands und der fordernden Aufgabe gibt es auch Modelle in der 24-Stunden-Pflege, bei denen sich mehrere Personen die Pflege und Betreuung teilen und beispielsweise alle zwei Wochen rotieren.


Die intensive Betreuung macht die 24-Stunden-Pflege zu einem naheliegenden Modell. Die Rundumversorgung ist allerdings sehr teuer, sodass für die 24-Stunden-Pflege in vielen Fällen Hilfskräfte aus Osteuropa, sogenannte polnische Pflegekräfte, eingestellt werden. Diese können zwar Aufgaben der Grundpflege übernehmen und bei Alltagsaufgaben unterstützen, sie verfügen aber häufig über keine pflegerische Ausbildung und können daher auch keine Aufgaben der medizinischen Pflege übernehmen. Die korrekte Bezeichnung für dieses Modell mit Pflegekräften aus Polen lautet eigentlich „Betreuung in häuslicher Gemeinschaft“ (BihG). Um eine tatsächliche 24-Stunden-Pflege handelt es sich eigentlich nur, wenn die Aufgaben von ausgebildeten Pflegekräften übernommen werden.


(Quelle: Pflegenetzwerk Deutschland)


Vor- und Nachteile der 24-Stunden-Pflege

Die 24-Stunden-Pflege ist ein bekanntes Pflegemodell, das jedoch in der Praxis nur schwer und teuer umzusetzen ist. Natürlich hat die 24-Stunde-Pflege zahlreiche Vorteile: So können die Pflegebedürftigen weiterhin in ihrem Zuhause betreut werden und erhalten eine Pflege, die speziell auf ihre Bedarfe zugeschnitten ist. In diesem Modell haben die Pflegepersonen mehr Zeit als bei einer Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst und können so auch bei alltäglichen Aufgaben unterstützen und Beschäftigung anbieten. Für Angehörige schafft das Modell natürlich ein größeres Sicherheitsgefühl, da sie wissen, dass ihre pflegebedürftigen Verwandten nicht allein sind.


Vorteile der 24-Stunden-Pflege:

  • Betreuung und Pflege im eigenen Zuhause

  • individuelle Betreuung

  • dauerhafte 24-Stunden-Betreuung

  • mehr Zeit

  • Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben

  • Entlastung für Angehörige


Das Modell der 24-Stunden-Pflege hat jedoch auch seine Tücken. Zunächst ist es natürlich ziemlich teuer, sodass die Leistungen der Pflegekasse in der Regel nicht ausreichen, um eine Pflegekraft im 24-Stunden-Modell zu beschäftigen. Zudem muss genügend Platz vorhanden sein, um die Pflegeperson im Haushalt des Pflegebedürftigen unterzubringen. Aus Kostengründen greifen viele Familien auf sogenannte polnische Pflegekräfte zurück, die über keine grundständige Ausbildung in der Pflege verfügen. So ist oft eine zusätzliche Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst erforderlich, um auch die Anforderungen in der medizinischen Pflege zu bedienen. Insgesamt unterstehen dann in vielen Fällen sehr hohe monatliche Kosten, die nur bedingt effizient sind. Es kann unter Umständen sinnvoller sein, sich gezielte Unterstützung durch professionelle Pflegekräfte zu suchen, damit nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität der Pflege sichergestellt ist.



Nachteile der 24-Stunden-Pflege:

  • hohe Kosten

  • Wohnraum für Pflegeperson erforderlich

  • häufig Einstellung angelernter Hilfskräfte aus Osteuropa

  • häufige ergänzende Unterstützung durch Pflegedienst erforderlich


Alternativen zur 24-Stunden-Pflege

Neben der 24-Stunden-Pflege gibt es weitere Modelle, mit denen eine Pflege hauptsächlich in häuslicher Umgebung möglich ist. 


Betreutes Wohnen oder Senioren-WGs

Mit dem betreuten Wohnen und der Senioren-WG gibt es zwei Modelle, die ein sicheres Betreuungsumfeld und Autonomie durch eine eigene Wohnung vereinen. Denn bei beiden Modellen haben Senioren ein eigenes Zuhause, das aber auf die besonderen Bedürfnisse von Pflegebedürftigen durch eine barrierefreie Umgebung und die Nähe zu Pflegediensten eingeht. 


Beim betreuten Wohnen haben die Senioren eine eigene Wohnung, die aber beispielsweise mit einer Notfallklingel ausgestattet ist, sodass Hilfe schnell vor Ort ist. Dieses Modell ist für Senioren geeignet, bei denen der Unterstützungsbedarf zunimmt, die aber noch so mobil sind, dass sie ihren Alltag selbstständig bewältigen. Die besondere Einrichtung und Versorgungsinfrastruktur führt dazu, dass die Miete im betreuten Wohnen etwas höher ist als bei normalen Wohnungen vergleichbarer Größe. 



In einer Senioren-WG schließen sich mehrere ältere Menschen zusammen und teilen sich Küche und Gemeinschaftsräume. So können die Senioren ihren Alltag selbstbestimmt organisieren, sind aber nicht allein, sondern leben in Gemeinschaft mit anderen. Senioren-WGs können privat gegründet werden, in vielen Fällen ziehen Senioren aber auch in bestehende Wohngemeinschaften von Unternehmen oder Institutionen. Für das Leben in einer Wohngruppe kann ab Pflegegrad 1 ein Zuschuss von 214 Euro pro Monat beantragt werden. Dieses Modell hat seine Vorzüge, ist aber sicherlich nicht jedermanns Sache. Bei einem erhöhten Pflegebedarf ist das Leben in einer Senioren-WG zudem nur noch bedingt möglich.


Ambulante Pflegedienstleister

Die wohl effizienteste Form, die Kosten für eine Pflegekraft zu Hause einzusetzen, ist die Beauftragung von ambulanten Pflegedienstleistern wie ambulanten Pflegediensten oder selbstständigen Pflegekräften. Diese bieten gezielt dort Unterstützung und Pflege, wo diese benötigt werden. Es handelt sich dabei um ausgebildete Pflegekräfte, die neben der Grundpflege auch die medizinische Pflege übernehmen können. Pflegende Angehörige werden durch sie daher besonders qualifiziert unterstützt und von komplexeren pflegerischen Aufgaben entlastet.


Die meisten ambulanten Pflegedienstleister unterstützen nicht nur bei der medizinischen Pflege wie der Tablettengabe, dem Spritzen oder dem Anziehen von Stützstrümpfen, sondern bei Bedarf auch bei Alltagsaufgaben wie:


  • Begleitung bei Einkäufen oder Erledigung dieser

  • Begleitung zum Arzt, Amt oder anderen Terminen

  • Begleitung zu Freizeitaktivitäten

  • Gespräche

  • Erinnerungsarbeit

  • Beschäftigung, z.B. Lesen, Gesellschaftsspiele, Gedächtnistraining, gemeinsames Kochen

  • Demenzbetreuung

  • Nachtwache und Nachtbereitschaft 

  • ...


Mit ambulanten Pflegedienstleistern ist eine besonders hochwertige und individuelle Pflege in häuslicher Umgebung möglich. FLEXXI macht es Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen einfacher, die passenden Pflegedienstleister für ihre Bedarfe zu finden: Über die FLEXXI-App können Sie für die gewünschten Aufgaben selbstständige Pflegekräfte buchen. Den Zeitpunkt und Ihren Wunschpreis können Sie selbst festlegen. Im Vergleich zur 24-Stunden-Pflege hat dieses Modell den Vorteil, dass Sie flexibel bleiben und keine aufwendigen Arbeitnehmerpflichten übernehmen müssen.


Kosten Pflegekraft zu Hause: Höhe und Finanzierung

Welche Kosten für eine Pflegekraft zu Hause anfallen, hängt vom gewählten Betreuungsmodell ab. Die 24-Stunden-Pflege ist natürlich deutlich teurer als eine stundenweise Unterstützung. Bei einer 24-Stunden-Kraft müssen Sie mindestens den Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde und das für 40 Stunden in der Woche zahlen. Dazu kommen noch die Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen. So liegen die Kosten für eine 24-Stunden-Kraft oftmals zwischen 3.000 und 5.000 Euro pro Monat. Ambulante Pflegedienstleister und selbstständige Pflegekräfte rechnen ihre Arbeit in der Regel auf Stundenbasis ab. Die Stundensätze variieren hier je nach Aufgabenprofil. 


Die Kosten für eine Pflegekraft zu Hause können entweder privat getragen oder aus den Mitteln der Pflegekasse finanziert werden. Ab Pflegegrad 1 steht ein Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro monatlich zur Verfügung, mit dem – wie der Name sagt – Entlastungen in der häuslichen Pflege organisiert werden können. Diese Mittel reichen natürlich bei Weitem nicht aus, um eine 24-Stunden-Kraft zu bezahlen. Es können aber medizinische Pflegeaufgaben oder auch haushaltsnahe Dienstleistungen wie die Wohnungsreinigung finanziert werden.


Ab Pflegegrad 2 stehen dann deutlich mehr Mittel zur Verfügung. Abhängig vom Pflegegrad wird Pflegegeld gezahlt, das flexibel eingesetzt werden kann, um die häusliche Pflege zu organisieren, zum Beispiel auch für die Kosten einer Pflegekraft zu Hause. Auch die Mittel aus dem Budget für Verhinderungspflege (maximal 1.612 Euro jährlich) können eingesetzt werden, um eine Pflegekraft zu bezahlen. Die Verhinderungspflege sollte jedoch vor allem dafür genutzt werden, Abwesenheiten der Pflegeperson zu überbrücken. (Quelle: Sozialgesetzbuch XI, Kapitel 4)


Neben den Zuschüssen aus der Pflegekasse besteht auch die Möglichkeit, verbleibende Kosten für eine Pflegekraft zu Hause bis zu einem Jahreshöchstbetrag von 4.000 Euro steuerlich abzusetzen.


Über FLEXXI zu geringen Kosten Pflegekraft für zu Hause finden

FLEXXI macht pflegenden Angehörigen das Leben etwas leichter. Über die FLEXXI-App können Sie selbstständige Pflegekräfte für die Pflegeaufgaben buchen, bei denen Sie Unterstützung benötigen. So können Sie zu geringeren Kosten eine Pflegekraft für zu Hause finden, die bei folgenden Aufgaben professionelle Unterstützung bietet:


  • medizinische Versorgung

  • Überwachung der Gesundheit

  • Körperpflege und Hygiene

  • Aufstehen, Anziehen und Zubettgehen

  • Beschäftigung und Begleitung

  • Haushaltshilfe


Mit FLEXXI können Sie Ihre Mittel effizient für eine qualifizierte Pflegekraft einsetzen, statt viel Geld für eine 24-Stunden-Kraft zu bezahlen, die unter Umständen keine medizinische Pflege leisten darf. Zudem entbindet Sie FLEXXI vom Stress von Arbeitgeberpflichten, da bei uns ausschließlich selbstständige Pflegekräfte registriert sind, die ihre Leistungen per Rechnung abrechnen.


Die Nutzung der FLEXXI-App ist für Sie kostenfrei. Sie legen selbstständig fest, welchen Stundenlohn Sie anbieten wollen. Selbstverständlich beraten wir Sie gern, welche Höhe angemessen ist. Probieren Sie FLEXXI doch gleich aus und finden Sie die passende Pflegekraft!