Viele ältere Menschen wollen nicht ins Pflegeheim, sondern so lange wie möglich in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld bleiben. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Alternativen zum Pflegeheim.

Gründe, eine Alternative zum Pflegeheim zu suchen

Auch wenn in einem Pflegeheim rund um die Uhr eine pflegerische und medizinische Betreuung von Senioren sichergestellt werden kann, wollen viele ältere Menschen lieber so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause bleiben. Denn die eigenen vier Wände vermitteln Stabilität und Sicherheit – und ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben auch im höheren Alter. Nicht zuletzt ist die Unterbringung in einem Pflegeheim auch mit hohen Kosten verbunden.

Viele Senioren und ihre Angehörigen sind daher auf der Suche nach einer Alternative zum Pflegeheim, die dennoch sicherstellt, dass die älteren Menschen auch bei bestehendem Pflegebedarf im häuslichen Umfeld die beste Versorgung finden. Dazu bestehen verschiedene Optionen, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.

Alternative zum Pflegeheim: 24-Stunden-Pflege

Wie der Name schon sagt, ist die 24 Stunden Pflege eine besonders intensive Form der Betreuung, bei der die Senioren nie allein gelassen werden. Dazu zieht eine Pflegeperson mit in die Wohnung der pflegebedürftigen Person und hat dort ein eigenes Zimmer. So kann eine Betreuung rund um die Uhr sichergestellt werden. Insbesondere bei Personen mit erhöhtem Pflegebedarf ist die 24-Stunde-Pflege eine geeignete Alternative zum Pflegeheim.

Natürlich bedeutet 24-Stunden-Pflege nicht, dass die Pflegeperson 24 Stunden im Dienst ist. Dennoch ist diese Form der Betreuung sehr kostenintensiv, da die Pflegeperson in Vollzeit beschäftigt wird und ein eigenes Zimmer zum Wohnen, Leben und Erholen zur Verfügung gestellt werden muss. Darüber hinaus gehen Sie auch alle weiteren Verpflichtungen eines Arbeitgebers ein, wie Lohnfortzahlungen bei Krankheit oder Urlaub. Dadurch entstehen Kosten bei der 24-Stunde-Pflege hohe Kosten von etwa 3.000 Euro pro Monat.

Aufgrund dieser hohen Kosten werden für die 24-Stunden-Pflege häufig Hilfskräfte aus Osteuropa eingestellt. Diese sogenannten „polnischen Pflegekräfte“ verfügen für gewöhnlich über keine pflegerische Ausbildung und können daher nur Aufgaben der Grundpflege und im Haushalt übernehmen, nicht aber eine medizinische Versorgung wie beispielsweise Spritzen, Medikamentengabe oder das Anziehen von Stützstrümpfen. Erfahren Sie hier mehr über die Alternativen zur 24-Stunden-Pflege.

Alternative zum Pflegeheim: Tages- oder Nachtpflege

Für ältere Menschen mit kontinuierlichem Pflegebedarf ist die Tages- oder Nachtpflege eine Option. Dabei werden die Pflegebedürftigen morgens bzw. abends abgeholt und verbringen den Tag oder die Nacht in einer Pflegeeinrichtung, in der sie unterstützt und betreut werden, aber auch Geselligkeit und Aktivierung mit Pflegepersonen und Gleichgesinnten erfahren.

Die Tages- und Nachtpflege ist besonders bei einem erhöhten Pflegebedarf eine gute Alternative zum Pflegeheim. Allerdings lassen sich nicht alle Senioren auf diese Form der Betreuung ein. Zudem ist eine vollständige Kostenübernahme nur dann möglich, wenn eine häusliche Pflege der betroffenen Person nicht ausreichend sichergestellt werden kann (Quelle: BMG).

Alternative zum Pflegeheim: Betreutes Wohnen

Senioren, die noch etwas mobiler sind, entscheiden sich oft selbstbestimmt für den Umzug ins betreute Wohnen. Dieses ist eine gute Alternative zum Pflegeheim, wenn kein oder nur ein geringer Pflegebedarf, aber ein Bedürfnis nach mehr Sicherheit und Unterstützung besteht. 

Die Wohnungen sind speziell auf die Anforderungen an Wohnen im Alter abgestimmt. So wird mit einer barrierefreien Wohnung sichergestellt, dass die Senioren überall hinkommen, auch wenn sie nicht mehr so gut zu Fuß sind bzw. auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind. Zudem werden die Senioren durch einen Pflegedienst betreut, der möglicherweise den vorliegenden Pflegebedarf bedienen kann. Eine Notfallklingel in der Wohnung stellt sicher, dass im Fall eines Sturzes oder anderen Notfällen schnell professionelle Hilfe vor Ort ist.

Das betreute Wohnen ist eine gute Option für Senioren, die noch selbstständig sind, aber zunehmend mehr Unterstützung im Alltag benötigen. Der Umzug bedeutet aber, dass das gewohnte Umfeld verlassen werden muss. Dazu sind nicht alle Senioren bereit. Zudem verursacht der Umzug ins betreute Wohnen natürlich beim Einzug selbst und fortlaufend Kosten, die in der Regel höher sind als gewöhnliche Mietkosten.

Alternative zum Pflegeheim: Senioren-WG

Senioren-WGs sind eine Alternative zum Pflegeheim, die die Möglichkeiten des betreuten Wohnens und des Pflegeheims kombiniert, indem sich die Bewohner Küche und Gemeinschaftsräume teilen. Professionelle Senioren-WGs, die von Unternehmen oder Institutionen gegründet werden, sind ebenfalls barrierefreie Wohneinheiten. Zudem ist in der Regel eine pflegerische Versorgung durch einen Pflegedienstleister sichergestellt. Aber auch der private Zusammenschluss in einer Wohngemeinschaft ist natürlich möglich.

Eine Senioren-WG hat den Vorteil, dass die älteren Menschen soziale Kontakte haben und so nicht allein sind. Auch die Kosten sind natürlich geringer als im betreuten Wohnen oder einer Vollbetreuung im Pflegeheim. Diese Form des Zusammenlebens ist aber unter Umständen nicht jedermanns Sache und bei einem erhöhten Pflegebedarf nur noch bedingt möglich.

Alternative zum Pflegeheim: Ambulante Pflege und Seniorenbetreuung

Durch ambulante Pflegedienste oder andere Pflegedienstleister kann auch bei bestehendem Pflegebedarf eine Pflege und Betreuung im eigenen Zuhause mit individueller Betreuung sichergestellt werden. Dies ist auch eine gute Unterstützung und Entlastung für pflegende Angehörige, die einen Teil der häuslichen Pflege übernehmen.

Vielen Angehörigen ist dabei nicht bewusst, dass sie die Leistungen der Pflegeversicherung auch für Unterstützung im Alltag und die Seniorenbetreuung in Anspruch nehmen können. Möglich ist beispielsweise die Übertragung von Aufgaben wie den folgenden:

  • Begleitung bei Einkäufen oder Erledigung dieser

  • Begleitung zum Arzt, Amt oder anderen Terminen

  • Begleitung zu Freizeitaktivitäten

  • Gespräche

  • Erinnerungsarbeit

  • Beschäftigung, z.B. Lesen, Gesellschaftsspiele, Gedächtnistraining, gemeinsames Kochen

  • Demenzbetreuung

  • Nachtwache und Nachtbereitschaft 


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