Bis 2030 wird es nach Angaben des Barmer-Pflegereports 6 Millionen Pflegebedürftige geben, das sind 2 Millionen mehr als dieses Jahr. Das kann zu einer Situation führen, wo nur noch Wohlhabende gepflegt werden können, da bis 2035 voraussichtlich eine halbe Million Pflegekräfte fehlen werden.


Dabei gibt es einige Möglichkeiten, die Situation zu verbessern. Zum Beispiel, Sven Halldorn vom bpa-Arbeitgeberverband kritisiert, wie lange derzeit die Anerkennung von ausländischen Fachkräften dauert, meistens über ein Jahr und länger. Das führt oft dazu, dass Fachkräfte lieber wohin gehen, wo es schneller geht und Englisch gesprochen wird. 


Eine positive Entwicklung ist, dass zum 1. September Gehälter in Tarifhöhe gezahlt werden, aber mehr Geld alleine wird nicht reichen. 


Symbolisch dafür ist der bedarfsorientierte Personalschlüssel, der im Pflege-Ticker vom 30.08.22 beschrieben wird. Dieser, soll genaue Personalgrenzen für bestimmte medizinische Aufgaben festlegen, aber das nur in Krankenhäusern. Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz kritisiert das stark: „Lauterbach ignoriert die Altenpflege! Wenn er von Pflege redet, dann schaut er nur auf die Krankenhäuser.” Hier zeige sich das Gesundheitsministerium „beratungsresistent, selbst bei erdrückenden, explodierenden Kosten“. Opfer seien die Pflegebedürftigen und die Pflegekräfte.


Am Ende läuft es immer auf den gleichen Punkt hinaus. Pflegekräfte müssen mehr gehört werden, egal ob in der Altenpflege, im Krankenhaus oder freiberuflich. Denn diese wissen am besten, was gemacht werden muss, um diesen gesellschaftlich so wichtigen Beruf wieder lohnenswert zu machen. 


Quelle: 2022, Bild, lesen Sie den Artikel hier.