Flexxi auf der ALTENPFLEGE 2025: Innovationen und Impulse für die Pflegebranche

Kernaussagen:
- „Who cares? Me.“ – unter diesem kraftvollen Motto versammelte sich die Pflegebranche vom 8. bis 10. April 2025 auf der ALTENPFLEGE-Messe in Nürnberg.
Die Messe bleibt das zentrale Branchenereignis für Innovation, Austausch und Inspiration in der Altenpflege – und FLEXXI war mittendrin.
Zahlen & Fakten zur ALTENPFLEGE 2025:
- 🧑🤝🧑 Rund 22.000 Besuchende
- 🏢 560 Aussteller aus allen Bereichen der Pflegebranche
- 📐 36.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche
- 📍 Nächste ALTENPFLEGE: 21.–23. April 2026 in Essen
💡 FLEXXI mittendrin – unsere Perspektive
Dass sich jedes Jahr mehr Menschen für die ALTENPFLEGE-Messe interessieren, zeigt deutlich, wie stark das Bewusstsein für die Herausforderungen und Chancen in der Pflege wächst. Für uns als FLEXXI-Team war es eine große Ehre, Teil dieses zentralen Branchentreffens zu sein.
Natürlich bringt eine Messe auch organisatorischen Aufwand, intensive Vorbereitung und viel Teamarbeit mit sich – doch der Austausch mit anderen Akteur:innen, das gemeinsame Nachdenken über die Zukunft der Pflege und die vielen inspirierenden Eindrücke machen diese Tage für uns besonders wertvoll.
Die Vielfalt an Ideen, Ansätzen und Gesprächen hat uns erneut gezeigt: Die Pflegebranche ist in Bewegung. Und wir bei FLEXXI sind stolz daruaf, diesen Wandel aktiv mitzugestalten.
🎙️ Impulse aus der Branche – unsere Highlights aus den Vorträgen
Als aktiver Teil der Pflege-Community sehen wir es als unsere Verantwortung, nicht nur Dienstleister zu sein, sondern auch zuzuhören, zu lernen und Wissen weiterzugeben. Deshalb haben wir auf der ALTENPFLEGE 2025 gezielt Fachvorträge und Diskussionsrunden besucht, die sich mit den drängenden Fragen unserer Zeit beschäftigten:
Wie sieht die Pflege der Zukunft aus?
Welche Rolle spielen Technologien wie Künstliche Intelligenz?
Was fordern die Fachkräfte selbst?
Diese Fragen wurden nicht nur theoretisch behandelt, sondern mit viel Praxisbezug, Vision und kritischer Reflexion diskutiert. Im Folgenden teilen wir einige unserer wichtigsten Learnings und Gedanken mit Ihnen.
🧠 Zwischen Technik und Ethik: Wie weit darf KI in der Pflege gehen?
Einer der eindrucksvollsten Vorträge kam von Prof. Dr. Alena Michaela Buyx, Expertin für Medizinethik und Gesundheitstechnologien.
Sie stellte zentrale Fragen zur Integration von Künstlicher Intelligenz in die Langzeitpflege:
Sie machte deutlich, dass Künstliche Intelligenz zwar unterstütze und interagiere, aber weder über einen Körper, noch über Bewusstsein oder eigene Intention verfüge – und somit auch keine echte Intelligenz im eigentlichen Sinne darstelle.
Mit dieser Aussage regte sie zur Reflexion an:
Wie weit darf KI in der Pflege gehen?
Sie betonte, dass KI Pflegekräfte nicht ersetzen darf, sondern sie lediglich unterstützen soll. Denn Pflege sei eine zutiefst menschliche Aufgabe – geprägt von Emotion, Empathie und echter Nähe.
Buyx forderte daher:
„Die Grenzen der KI-Nutzung müssen von den Menschen bestimmt werden, die täglich mit Pflege zu tun haben – nicht von der Politik allein.“
Eine Perspektive, die uns bei FLEXXI besonders bewegt – denn auch wir glauben daran: Technologie ist nur dann sinnvoll, wenn sie den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
🚀 Pflege braucht digitale Kompetenz – jetzt, nicht später
Hand in Hand mit der ethischen Diskussion um KI geht die Frage nach den notwendigen digitalen Kompetenzen für Pflegekräfte.
Francesca Warnecke beleuchtete eindrucksvoll, welche Fähigkeiten in einer digitalisierten Pflegewelt gebraucht werden. Denn obwohl viele Technologien bereits verfügbar sind, fehlt es oft an Anwendungskompetenz.
Warnecke präsentierte zentrale digitale Schlüsselkompetenzen:
Digital Literacy (Überblick über verfügbare Technologien)
Digitale Kommunikation (Verständnis für Datenflüsse und Schnittstellen)
Gestaltungskompetenz (Strukturen aktiv digital transformieren)
Datenschutz & Sicherheit
Sozialkommunikative und reflexive Kompetenz
Bewertungskompetenz (Tools kritisch beurteilen)
Analytischer Kompetenz (Daten nutzen und Technologien anwenden)
Ihre Botschaft: Digitalisierung ist keine Zukunftsvision – sie braucht heute aktive Gestaltung.
✨ „Pflege 2030“ – Digitalisierung testen, Zukunft gestalten
Wie Digitalisierung konkret in die Pflegepraxis gebracht werden kann, zeigte das Projekt „Pflege 2030“.
Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention und initiiert von der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Altern, wird in stationären Pflegeeinrichtungen getestet, wie sich digitale Pflegetechnologien und das neue Personalbemessungsverfahren langfristig auf die Pflegequalität auswirken können.
Innerhalb eines Jahres sollen zwölf digitale Innovationen eingeführt und in der Praxis erprobt werden. Dazu zählen unter anderem Tools zur digitalen Dokumentation, intelligente Assistenzsysteme und sogar Putzroboter.
Das Projekt zeigt deutlich: Digitalisierung ist längst Realität – entscheidend ist, ob sie auch wirklich im Alltag ankommt.
🤝 WERTGESCHÄTZT: Gesundheit beginnt im Team
Doch Pflege braucht nicht nur technische Innovationen – sondern auch gesunde Strukturen.
Helena Kosub stellte die Initiative WERTGESCHÄTZT vor – ein Projekt der Betriebskrankenkassen zur betrieblichen Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen.
Das Ziel:
Weniger Fehlzeiten
Besseres Miteinander
Mehr Freude an der Arbeit
Ein wichtiges Zeichen dafür, dass Arbeitsbedingungen und Gesundheit Hand in Hand gehen müssen, um die Pflegebranche langfristig zu stärken.
📣 „Gib Pflege eine Stimme!“ – Der Live-Podcast mit Wirkung
In einem bewegenden Live-Podcast sprachen Roger Wasilewski und Elisabeth Scharfenberg darüber, wie wichtig es ist, dass Pflegekräfte ihre eigenen Bedürfnisse sichtbar machen und ihre Interessen vertreten.
Sie betonten:
Pflege betrifft uns alle – egal ob als professionelle Pflegekraft oder als Angehörige. Gerade weil Pflege die größte Berufsgruppe in Deutschland ist, sei es entscheidend, sich zusammenzuschließen und eine gemeinsame Stimme zu entwickeln.
Auch wer wenig Zeit hat, kann etwas bewirken – etwa als passives Mitglied in einem Berufsverband oder einer Pflegekammer.
Denn starke Gemeinschaften entstehen nicht von selbst. Sie helfen, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Anerkennung und echte Entwicklungschancen für Pflegekräfte zu schaffen.
Ihr Appell:
Gibt Pflege eine Stimme.
Engagiert euch für eure Interessen – ob aktiv oder passiv.
Nutzt euer Stimmrecht und begeistert Kolleg*innen dafür, gemeinsam stärker zu werden.
Eine starke Vertretung bedeutet am Ende: Mehr Respekt, bessere Bedingungen und mehr Gestaltungsmöglichkeiten für alle, die in der Pflege arbeiten.
🏢 Franchise für Pflegedienste? Careville denkt neu
Zum Abschluss ein Blick auf einen innovativen Ansatz:
Careville präsentierte die Idee eines Franchise-Modells für Pflegedienste.
Hintergrund:
70 % kleiner Pflegedienste kämpfen wirtschaftlich.
30 % müssen innerhalb von drei Jahren schließen.
Careville bietet Gründer*innen Netzwerke, Ressourcen und Social Media-Unterstützung, um neue Dienste effizient und nachhaltig aufzubauen – oft innerhalb von nur drei Monaten.
Eine neue Chance für diejenigen, die mit innovativen Konzepten den Herausforderungen der Pflegebranche begegnen wollen.
🎯 Unser Fazit: Pflege ist mehr als ein Beruf – es ist eine Bewegung
Was wir mitgenommen haben? Pflege ist in Bewegung. Die Herausforderungen sind groß, aber die Lösungsansätze werden konkreter. Ob durch digitale Bildung, strukturelle Unterstützung oder politische Teilhabe – überall spürt man: Pflege will und kann mehr.
Und genau hier kommt FLEXXI ins Spiel.
Wir schaffen Verbindungen – für Pflegefachkräfte, die flexibel und selbstbestimmt arbeiten möchten, für Angehörige, die auf der Suche nach verlässlicher Unterstützung sind, und für Pflegedienste, die kurzfristig Verstärkung benötigen.
Unser Ziel ist es, die Pflege in allen Lebenssituationen einfacher, menschlicher und besser zugänglich zu machen – für alle Beteiligten gleichermaßen.
Die Messe hat uns bestätigt: Wir sind auf dem richtigen Weg.